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Sitzen ist das neue Rauchen?

Studie 2022 - Bewegungsmangel macht Millionen Menschen krank


„Bewegungsmangel macht Millionen Menschen krank“ - „Sitzen ist das neue Rauchen" und „mangelnde Bewegung ist der Grund für eine Vielzahl an körperlichen Beschwerden“.

Diese und andere Überschriften finden immer wieder Eingang in die aktuelle Presse und die Mitteilungen der Krankenkassen. Aber irgendwie scheint es doch so zu sein, dass uns das persönlich nicht betrifft, denn obwohl die Daten der WHO diesbezüglich eindeutig sind und Deutschland überdurchschnittlich schlecht abschneidet - was die tägliche Bewegung angeht - ist das alles gefühlt doch sehr weit weg von uns.

Dr. Rüdiger Fiehn / Hochkönig Österreich 2022

Daher bin ich sehr froh, dass diese neue Studie (12. November 2022) direkt aus Deutschland veröffentlicht wurde. Zwar weiß ich selbst: Euphorie ist aktuell nicht unbedingt angebracht – trotzdem habe ich die hehre Hoffnung, möglichst viele Menschen mit der Idee der Bewegung zu erreichen.

Herzkrankheiten, Fettleibigkeit und Diabetes zusammengefasst unter dem Begriff „Metabolisches Syndrom“ [MetS] sowie zunehmende Depressionen und Demenz - diese Erkrankungen werden sich in den kommenden Jahren in Deutschland weiter ausbreiten und zwar vor allem aus einem Grund: Weil wir uns nicht genug bewegen!

Die Corona-Pandemie hat diesen Trend zur Bewegungsfaulheit auch noch beschleunigt, so dass wir aus meiner Sicht inzwischen von einer Bewegungsmangel-Pandemie sprechen sollten.

Doch wie viel sollten wir uns denn pro Woche bewegen und schützt die Bewegung auch dann noch, wenn jemand bisher wenig aktiv war und nun anfangen möchte?

Dazu zeigt die erwähnte neue Studie aus Deutschland folgendes: Bewegen wir uns sportlich mehr als 75 Minuten pro Woche zeigen sich erste positive Veränderungen im Sinne einer verringerten Wahrscheinlichkeit im Auftreten des MetS von immerhin 34%. Sind es sogar mehr als 150 min/Woche werden die Empfehlungen der WHO erreicht und wir dürfen uns über ein verringertes Risiko für das Neuauftreten von MetS freuen.

Diese Ergebnisse unterstreichen also die Bedeutung einer kontinuierlich sportlichen Betätigung über die gesamte Lebensspanne hinweg.

Weitere Ergebnisse zeigen zudem, dass es nie zu spät ist, mit sportlicher Betätigung zu beginnen. Es ist allerdings ein größerer Bewegungsumfang pro Woche erforderlich, wenn wir erst im höheren Alter mit der regelmäßigen Aktivität beginnen. Machen wir es dann richtig und betätigen uns im höheren Alter sportlich mehr als 150 Min./Woche, dann führt dies zu einem um 35% verringerten Risiko für das MetS.

Cleven et al.: Nature Scientific Reports (2022) 12:19424; https://doi.org/10.1038/s41598-022-24052-5 (12,5 Jahres-Längsschnittuntersuchung in Deutschland. Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem Risiko zur Entwicklung eines metabolischen Syndrom.)



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