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Mehr gesunde Lebensjahre!

Die Zusammenhänge zwischen Muskelschwund und dem Sterberisiko

Training gegen die Sarkopenie


Eine aktuelle Meta-Analyse, die 49 prospektive Studien mit fast 900.000 Teilnehmern auswertete, untersuchte den Zusammenhang zwischen Muskelschwund und dem Sterberisiko. Die Ergebnisse dieser umfassenden Analyse zeigen deutlich, dass der Verlust von Skelettmuskelmasse, auch Sarkopenie genannt, relevanter für unsere Gesundheit ist, als bisher angenommen. Sie beeinflusst nicht nur die Lebensqualität negativ, sondern ist auch mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden.

Im Vergleich zu Personen mit normaler Muskelmasse war das Sterberisiko erhöht:

alle Ursachen gemeinsam um 36 %, für kardiovaskuläre Erkrankungen um 29 %, für Krebs um 14 % und für Atemwegserkrankungen ebenfalls um 36 %.

Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist, dass eine geringe Muskelmasse ein eigenständiges Risiko für eine erhöhte Sterblichkeit darstellt. Das bedeutet, selbst wenn eine Person durch spezifisches Training oder genetische Veranlagung eine hohe Muskelkraft besitzt, aber dabei nur wenig Muskelmasse hat, bleibt dieses Risiko bestehen. Der Grund dafür ist, dass Muskeln weit mehr als nur Kraftgeneratoren sind. Sie spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, regulieren den Blutzuckerspiegel und wirken als endokrine Organe, die Hormone freisetzen. Ein Verlust der Muskelmasse beeinträchtigt diese lebenswichtigen Funktionen, was wiederum das Risiko für Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes erhöht. Dieses Risiko ist bei älteren Menschen noch ausgeprägter als bei jüngeren.

Gleichzeitig ist eine geringe Muskelkraft auch ein eigener, unabhängiger Risikofaktor für die Sterblichkeit mindestens aber für weniger gesunde Lebensjahre. Eine schwache Muskulatur schränkt die körperliche Leistungsfähigkeit und die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, ein. Die Kombination aus geringer Muskelmasse und geringer Muskelkraft stellt somit das höchste Risiko dar.

gemeinsames Training macht Freude

Nachdem die Risiken benannt sind ist gleichzeitig eine Lösung vorgegeben. Es ist ein differenziertes Muskeltraining erforderlich, das sowohl die Muskelkraft erhöht als auch die Muskelmasse aufbaut. Dies gelingt allerdings nur dann, wenn die Ernährung gleichzeitig so eingestellt ist, dass eine Proteinaufnahme von etwa 2g/kg Körpergewicht pro Tag sichergestellt ist.

Um diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht zu werden und Ihre persönliche Gesundheit zu schützen, ist es wichtig, den aktuellen Zustand von Muskelmasse und Muskelkraft zu kennen. Während die Studie hochentwickelte Methoden wie die DXA-Messung als sensitive Indikatoren hervorhebt, sind auch praktische und leicht zugängliche Messungen wie der Oberarmmuskelumfang zur Bestimmung der Muskelmasse aussagekräftig. Eine Analyse der Körperkomposition, beispielsweise mit FUTREX®, bietet eine leichte und sichere Methode zur Bestimmung der Muskelmasse.

Zur Bestimmung der Muskelkraft ist die Messung der Handkraft ein einfacher und wissenschaftlich fundierter Weg.

Für eine detailliertere Analyse nutzen wir die biomechanische Funktionsanalyse (FPZ) von Nacken- und Rückenmuskulatur als sinnvolle Ergänzung.

Diese Messungen sind wertvoll und haben den zusätzlichen Nutzen Ihr persönliches Gesundheitsrisiko einzuschätzen und die Wirksamkeit eines gezielten Trainings zu überprüfen. Damit ermöglichen sie es, Ihre Fortschritte greifbar zu machen und so die Motivation für ein gesundes, muskelstarkes Leben mit mehr gesunden Lebensjahren zu fördern.

Literatur:

Zhou, H.-H. et al. (2023). Association of muscle wasting with mortality risk among adults: A systematic review and meta-analysis of prospective studies. Journal of Cachexia, Sarcopenia and Muscle 2023; 14: 1596–1612. doi.org/10.1002/jcsm.13263



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